Was bedeuten die Drohnen-Kategorien C0, C1 und C2? Seit dem 1. Januar 2024 dürfen in der EU nur noch zertifizierte Drohnen mit C-Klassifizierung verkauft werden. Diese Kategorien bestimmen, welche Anforderungen Sie als Pilot erfüllen müssen und wo Sie fliegen dürfen. Hier erfahren Sie, welche Kategorie für Ihre Anwendung die richtige ist.
Kategorie C0: Einsteigerfreundlich ohne Führerschein
Gewicht und Beispiele: C0-Drohnen wiegen weniger als 250g und sind damit die leichteste Kategorie. Ein typisches Beispiel ist die DJI Mini 4 Pro mit ihren 249g Gewicht.
Anforderungen: Für C0-Drohnen ist der Kompetenznachweis A1/A3 nicht verpflichtend. Sie benötigen lediglich:
- Betreiber-Registrierung beim LBA
- Drohnen-Haftpflichtversicherung
- Kennzeichnung der Drohne mit der e-ID
Einsatzbereiche: C0-Drohnen dürfen näher an Menschen heranfliegen und sind ideal für Hobby-Piloten oder einfache Dokumentationsaufgaben. Für professionelle Vermessungen sind sie jedoch aufgrund fehlender automatisierter Flugmodi meist nicht geeignet.
Kategorie C1: Professionelle Funktionen mit kleinem Führerschein
Gewicht und Beispiele: C1-Drohnen wiegen zwischen 250g und 900g. Ein Beispiel ist die DJI Mavic 3 Enterprise (C1-Version) mit ihrem speziellen leichteren Akku, der das Gewicht unter 900g hält.
Anforderungen: Für alle Drohnenklassen außer der C0 wird mindestens der kleine Drohnenführerschein (EU Kompetenznachweis A1/A3) benötigt. Sie benötigen:
- EU-Kompetenznachweis A1/A3 (kleiner Drohnenführerschein)
- Betreiber-Registrierung beim LBA
- Drohnen-Haftpflichtversicherung
- e-ID muss sichtbar an der Drohne angebracht und in der Software eingetragen werden
Einsatzbereiche: C1-Drohnen wie die Mavic 3 Enterprise bieten automatisierte Flugmodi und sind ideal für professionelle Vermessungen von Ein- und Mehrfamilienhäusern. Der Hyperlapse-Kreisen Modus macht sie zur perfekten Wahl für Solarteure und Dachdecker.
Kategorie C2: Profi-Drohnen mit erweiterten Möglichkeiten
Gewicht und Beispiele: C2-Drohnen haben ein maximales Startgewicht von 4kg. Beispiele sind die DJI Mavic 3 Enterprise (C2-Version) mit ihren 915g Gewicht oder die DJI Matrice 4 E.
Anforderungen: Für C2-Drohnen benötigen Sie den großen Drohnenführerschein:
- EU-Fernpilotenzeugnis A2 (großer Drohnenführerschein)
- Betreiber-Registrierung beim LBA
- Drohnen-Haftpflichtversicherung
- e-ID-Kennzeichnung und Software-Eintragung
Besondere Vorteile: C2-Drohnen dürfen im Langsam-Flugmodus bis auf 5 Meter an unbeteiligte Personen heranfliegen, wenn der Pilot das A2-Zeugnis besitzt. Dies bietet mehr Flexibilität bei der Vermessung in besiedelten Gebieten.
Einsatzbereiche: C2-Drohnen wie die DJI Matrice 4 E sind ideal für große Vermessungsprojekte, Industriegelände und Freiflächen. Die automatisierte Missionsplanung und das optionale RTK-Modul machen sie zur Profi-Lösung.
Welche Kategorie für welchen Einsatz?
Für Hobby-Piloten: C0-Drohnen wie die DJI Mini 4 Pro sind ideal für Einsteiger, die ohne Führerschein fliegen möchten. Sie bieten bereits professionelle Funktionen und können bei Bedarf auch nachträglich zur C1-Kategorie umklassifiziert werden.
Für Solarteure und Dachdecker (kleine Projekte): Die DJI Mini 4 Pro in der C0-Kategorie bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Der automatisierte Hyperlapse-Kreisen Modus und die hohe Bildqualität machen sie zur perfekten Wahl für Ein- und Mehrfamilienhäuser.
Für professionelle Vermessungen (große Projekte): Die DJI Mavic 3 Enterprise in der C2-Kategorie oder die DJI Matrice 4 E sind ideal für große Vermessungsprojekte, Industriegelände und wenn RTK-Genauigkeit erforderlich ist.
Führerschein-Anforderungen im Überblick
EU-Kompetenznachweis A1/A3 (kleiner Drohnenführerschein):
- Online-Prüfung beim LBA
- Kostenlos
- Erforderlich für C1-Drohnen
- Gültig für 5 Jahre
EU-Fernpilotenzeugnis A2 (großer Drohnenführerschein):
- Online-Theorie + praktische Selbsterklärung
- Kostenpflichtig
- Erforderlich für C2-Drohnen
- Gültig für 5 Jahre
Fazit: Die richtige Kategorie für Ihren Bedarf
Die Wahl der richtigen Drohnen-Kategorie hängt von Ihrem Einsatzzweck ab. Für Hobby-Piloten und kleinere professionelle Anwendungen ist die DJI Mini 4 Pro in der C0-Kategorie meist die beste Wahl, da sie keine Führerscheinpflicht hat und bei Bedarf nachträglich umklassifiziert werden kann. C2-Drohnen lohnen sich für große Projekte oder wenn höchste Genauigkeit gefordert ist.
Bei Fragen zu den Kategorien und der passenden Drohne für Ihre Anwendung berät Sie das Team von SKYMODEL gerne persönlich und unterstützt Sie bei der Auswahl der optimalen Lösung.